Anlagen der Talsperren-Wasserkraft Sachsen-Anhalt GmbH
Talsperre Königshütte
Im Februar 2009 wurde an der Talsperre Könighütte die erste neue Wasserkraftanlage der Talsperren-Wasserkraft Sachsen-Anhalt GmbH in Betrieb genommen. Die Talsperre Königshütte gehört zum Bodewerk. Dort wird das Wasser der vereinigten Bode angestaut um es durch einen Stollen der Rappbodetalsperre zu zuführen. Diese 9,4 Meter Fallhöhe werden jetzt für die Mindestabgabe bis zu 3,2 m³/s genutzt. Es kann jährlich eine Leistung von 625.000 kWh im Schnitt erzeugt werden.
Der Einbau erfolgte in den bestehenden baulichen Anlagen. Die Arbeiten erfolgten bei laufendem Betrieb der Talsperre. Die Wasserkraftanlage ist inselbetriebsfähig und schwarzstartfähig mit Rückchronisierung auf das Netz. Die Leittechnik wurde in das Steuerkonzept der Talsperre integriert.
Auf einen Blick:
Inbetriebnahme: | 10. Februar 2009 |
Turbinentyp: | Kaplan-Spiralturbine |
Fallhöhe brutto: | 9,40 Meter |
Nutzung der Mindestwasserabgabe: | 0,64 m³/s bis max. Q = 3,2 m³/s |
Nennleistung: | 250 kW |
Geplante Jahresleistung: | 753.700 kWh |
Talsperre Wendefurth
Die Talsperre Wendefurth ist das Abschlussbauwerk des Bodesystems. Sie dient dem Hochwasserschutz und ist außerdem das Unterbecken für das Pumpspeicherkraftwerk der Vattenfall Europe AG. Bei einer durchschnittlichen Abgabe von 2,00 m³/s können jährlich 3,7 Millionen kWh erzeugt werden.
Auf einen Blick:
Inbetriebnahme: | 30. April 2009 |
Turbinentyp: | Kaplan-Spiralturbine |
Fallhöhe brutto: | 23,20 Meter |
Nutzung der Mindestwasserabgabe: | 1,00 m³/s bis max. Q = 4,00 m³/s |
Nennleistung: | 870 kW |
Geplante Jahresleistung: | 3.700.000 kWh |
Hochwasserschutzbecken Kalte Bode
Im Hochwasserschutzbecken Kalte Bode - einem 26 m hohen Erddamm - wird das Wasser der Kalten Bode gesammelt. Im Rahmen einer Komplexsanierung der Grundablassleitung wird in einer dieser beiden Leitungen eine Kaplan-Spiral-Turbine mit maximal 1,4 m³/s Durchfluss eingebaut.
Auf einen Blick:
Turbinentyp: | Kaplan-Spiralturbine |
Fallhöhe brutto: | 17,35 Meter |
Nutzung der Mindestwasserabgabe: | 0,26 m³/s bis max. Q = 1,4 m³/s |
Nennleistung: | 210 kW |
Geplante Jahresleistung: | 625.000 kWh |
Talsperre Muldestausee
Der Muldestausee ist ein ehemaliges Tagebaurestloch, das sich für die Wasserkraftnutzung anbietet. Am bestehenden Auslaufbauwerk des Muldestausees ist bisher keine Wasserkraftanlage vorhanden. Mit einer Fallhöhe von etwa 4,6 m und einem mittleren Abfluss der Mulde von 63 m³/s (MQ) besteht ein erhebliches Potenzial zur Erzeugung von Strom aus Wasserkraft. Mit der geplanten Anlage wollen wir das vorhandene Wasserkraftpotenzial an der Wehranlage nutzen und umweltfreundlichen Strom mit einer Jahreserzeugung von etwa 13.000 MWh erzeugen. Dies entspricht etwa dem mittleren jährlichen Stromverbrauch von über 3000 Haushalten.
Daher wurde durch die Talsperren-Wasserkraft Sachsen-Anhalt GmbH (TSW) der Neubau und Betrieb einer Wasserkraftanlage auf der rechten Seite des Auslaufbauwerks des Muldestausees beim Landesverwaltungs-amt Sachsen-Anhalt beantragt und am 14.04.2014 genehmigt. Nach der erfolgreichen Ausschreibung wurde am 10. Oktober 2016 mit dem Bau begonnen.
Talsperre Wippra
Seit Inbetriebnahme der Talsperre Wippra wurde am Standort die Wasserkraft für den Eigenbedarf genutzt. Mit der Rekonstruktion der Talsperre im Jahr 1994 wurde auch diese Turbine aufgearbeitet. Die Talsperre besitzt einen Grundablass DN 600 (17 Meter lang). In einem Bypass ist die Turbine angeschlossen. Sie hat eine Schluckfähigkeit bis zu 120 l/s und kann bis zu 16 kWh erzeugen. Im Jahr 2011 wurde die Turbinenanlage aufgearbeitet. Seit der Wiederinbetriebnahme im Februar 2012 können 30 kWh erzeugt werden.
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vom 23.01.2023
Winterferienaktion an der Talsperre Wendefurth